UKW Binnenschifffahrtsfunk (UBI)
Allgemeine Informationen
Das UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI) ist ein international gültiges Funkzeugnis. Es wird benötigt, um am Sprechfunk auf Binnenwasserstraßen Zone 1-4 teilnehmen zu können. Nach Übergang der Prüfungshoheit auf die Verbände ist dieses Zeugnis der Nachfolger des UKW-Sprechfunkzeugnisses. Zum Benutzen einer Schiffsfunkstelle benötigen Sie ein UKW-Gerät mit ATIS-Modul (Automatic Transmitter Identification System). Dadurch kann eine Funkstelle beim Loslassen der Sprechtaste identifiziert werden. Informationen über den Binnenschifffahrtsfunk gibt es hier im Download des Handbuchs Binnenschifffahrtsfunk (FVT).
Informationen über die Teilnahme am See- und Binnenfunkdienst gibt es bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) in Hamburg .
Eine See-/Binnenfunkstelle anmelden kann man dort auch.
Für Funkprüfungen werden die Geräte ICOM M 503 / DS 100 und ICOM M505 bzw. ICOM M323 / ICOM M423 gestellt. Ausbildungsstätten können eigene Anlagen mitbringen.
Voraussetzungen
- Mindestens 15 Jahre, bzw. 14 Jahre + 9 Monate alt am Tage der Prüfung
- Antrag aus dem Download
- 1 Passbild (35x45mm, siehe Bundesdruckerei mit Namen versehen
- ggf. eine unbeglaubigte Kopie des Funkbetriebszeugnisses GOC, LRC, ROC, UBZ oder SRC
Die Unterlagen müssen komplett 7 Tage vor der Prüfung unter Angabe eines verbindlichen Prüfungstermins (siehe Liste der Prüfungstermine) beim Prüfungsausschuss vorliegen. Die Unterlagen bitte mit "normaler" Post oder "Einwurfeinschreiben" zusenden. Keine persönlichen Einschreiben oder mit Rückschein.
Prüfungsgebühren
Die Prüfungsgebühr setzt sich bundesweit einheitlich für den DMYV und den DSV aus einer Gebühr für die Anmeldung, für die theoretische und praktische Prüfung sowie die Ausstellung des Funkzeugnisses zusammen. Dazu die Mehrwertsteuer, pauschal die jeweiligen Kosten für die Bereitstellung der Prüfungsräume und Reisekosten der Prüfer.
Zulassung: 15,89€
Prüfung Theorie und Praxis: 70,03€
Erteilung: 22,79€
Zusammen: 108,71€
Wiederholung Theorie oder Praxis: 45,64€, Wiederholung Theorie und Praxis: 70,03€
Prüfungsablauf
- Der Fragenkatalog für das UBI enthält 130 Fragen. Daraus wird die schriftliche Beantwortung eines Bogens aus 12 möglichen Fragebögen mit 22 Fragen (UBI Zusatz 10) gefordert. Der Bewerber hat die vorgeschriebenen Kenntnisse nachgewiesen, wenn er mindestens 17 von 22 erreichbaren Punkten bei der Beantwortung der Fragen erzielt hat. Eine mündliche Prüfung ist nicht vorgesehen.
- Aufnahme von einer Not-, Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldung in deutscher Sprache.
- Abgabe von einer Not-, Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldung nach Vorgabe eines Textes in deutscher Sprache unter Anwendung der Buchstabiertafel.
- In der praktischen Prüfung werden die praktische Bedienung und die Verkehrsabwicklung mit einer UKW-Binnenschifffahrtsfunkanlage in deutscher Sprache geprüft. Dazu gehören neben der Frage nach der Verwendung der DSC-Distresstaste, Taste dual-watch, Taste Scan sowie Taste high/low die Grundfunktionen wie Kanalwahl, Sendeleistung und Rauschunterdrückung (Squelch), die Abwicklung des Binnenschifffahrtsfunks wie Not-, Dringlichkeits-, Sicherheit- und Routineverkehr sowie Testsendungen. Ebenfalls gehören der Anruf an eine bzw. alle Funkstellen und die Beantwortung eines Anrufes dazu. Nähere Informationen finden Sie bei der FVT .
Die Beantwortung des Fragebogens soll maximal 60 Minuten (80% richtig), die Aufnahme und Abgabe der Texte max. je 5 Minuten, die praktische Prüfung max. 15 Minuten betragen.
Ablauf der Prüfung beim UBI als Zusatzprüfung zum LRC/SRC
Hat man vorher das Allgemeine Funkbetriebszeugnis LRC oder das Beschränkt gültige UKW-Funkbetriebszeugnis SRC erworben, dann kann man das Sprechfunkzeugnis UBI mit Hilfe einer Zusatzprüfung ablegen. Hierbei werden Teile des Fragenkatalogs und der praktischen Prüfung erlassen.
Der Ablauf der Prüfung für das Sprechfunkzeugnis UBI als Zusatzprüfung ist wie folgt:
- Der Fragenkatalog für das UBI als Zusatzprüfung enthält 77 Fragen. Daraus wird die schriftliche Beantwortung eines Bogens aus 12 möglichen Fragebögen mit je 10 Fragen gefordert. Der Bewerber hat die vorgeschriebenen Kenntnisse nachgewiesen, wenn er mindestens 8 von 10 erreichbaren Punkten bei der Beantwortung der Fragen erzielt hat. Eine mündliche Prüfung ist nicht vorgesehen.
Der Fragenkatalog ist im Download erhältlich. Die Zusammenstellungen der Prüfungsbögen und der UBI (als Zusatz)-Fragenkatalog sind bei der FVT kostenlos erhältlich. - Auf eine Aufnahme von einer Not-, Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldung in deutscher Sprache wird bei der Zusatzprüfung verzichtet.
- Auf eine Abgabe von einer Not-, Dringlichkeits- oder Sicherheitsmeldung nach Vorgabe eines Textes in deutscher Sprache unter Anwendung der Buchstabiertafel wird bei der Zusatzprüfung verzichtet.
- In der praktischen Prüfung wird neben der Frage nach der Verwendung der DSC-Distresstaste, Taste dual-watch, Taste Scan sowie Taste high/low die Verkehrsabwicklung mit einer UKW-Binnenschifffahrtsfunkanlage in deutscher Sprache geprüft. Dazu gehören die Abwicklung des Binnenschifffahrtsfunks wie Not-, Dringlichkeits-, Sicherheit- und Routineverkehr. Ebenfalls gehören der Anruf an eine bzw. alle Funkstellen und die Beantwortung eines Anrufes dazu. Hierzu bieten wir die UBI-Verfahren und Dienstbehelfe im Download an.
Die Beantwortung des Fragebogens soll maximal 30 Minuten (80% richtig), die praktische Prüfung max. 15 Minuten betragen.